Ein Anhänger mit TÜV
Voraussetzung
Als Voraussetzung sollte man bereits eine Anhängerkupplung an seinem Käfer haben. Gebrauchte gibt es ab DM 100. Als Bauobjekt sollte man am besten einen Unfallkäfer verwenden. Sehr gut geeignet sind die Schräglenker 1303 und 1302 mit Frontschaden. Einfach öfter einmal den örtlichen Schrotthändler aufsuchen. Zusätzlich sind bis zum ersten TÜV-Besuch noch ca. 600 DM zu finanzieren.
Material besorgen
Eine geprüfte Deichsel mit Stempel - für ca. 150 bis 300 DM - ist zu besorgen, dazu zwei Anbauschellen, ein flexibles 7 adriges Kabel und ein Stecker, und eine KFZ-Nebelschlußleuchte und zwei rote Dreiecksstrahler und vier gelbe Katzenaugen. Ferner sollte man sich einmal mit dem TÜV-Prüfer zusammensetzen, welche Vorschriften eingehalten werden müssen.
Den Käfer vorbereiten
Folgende Dinge ausbauen: Dachhimmel, Sitze, Trittbretter, Schaltstange, Benzinleitungen, Bremsleitungen, Motor, Getriebe, Antriebswellen, Bremsbacken und Bremszylinder, sämtliche Seilzüge, Batterie, alle elektrischen Leitungen, alle Fensterscheiben. Schnittkanten an B-Säule und C-Säule anzeichnen.
Den Käfer schneiden
Zuerst an der B-Säule schneiden, dann zwischen Seitenfenster und Heckscheibe schneiden. Nun mit einer großen Flex die Heizkanäle durchschneiden und sich langsam der Wagenmitte nähern. Rahmentunnel zuerst von unten durchschneiden, dann von oben. Vorsicht: Wagen mit Wagenhebern oder Böcken so sichern, damit er nicht in sich zusammenkracht.
Den Anhänger bauen
Mit einer Flex auf beiden Seiten die Bleche im Türrahmen wegschneiden. Es muß eine ebene Ebene entstehen, auf die später ein Abschlußblech geschweißt werden kann. Mit einer kleinen Flex muß nun vorsichtig das Loch bei der Rahmengabel, durch das die Schaltstange führte soweit vergrößert werden, daß die Deichsel nun durch den Rahmentunnel in den Motorraum geschoben werden kann. Vorne an der wird etwa 2 cm über dem Rahmentunnel eine Stabile Querverstrebung geschweißt, an die dann die Befestigungsschellen für die Deichsel geschraubt werden kann. Deichsel darf nicht geschweißt werden. Nun wird an die ehemalige Getriebeaufhängung, wo die zwei großen Schrauben waren ein Winkelblech (mindestens 8 mm) geschraubt (mit den beiden großen Schrauben). auf dem dann die Zweite Befestigungsschelle für die Deichsel geschraubt wird. Wenn die Deichsel befestigt ist, kann zwischen den beiden ehem. Türrahmen ein starkes Verbindungsblech geschweißt werden. Dünnes Blech wird nicht eben! Oberkante mit Winkelleiste abschließen. Fensterfalze abschneiden und zuschweißen. Achse um mindestens 2 Zähne innen tieferlegen. Kabel mit Stecker durch die Deichsel schieben und neue Kabel zur Beleuchtung verlegen. Nebelleuchte auf (!) die Stoßstange schrauben. Spachteln, Grundieren und Lackieren.
Der TÜV
Wichtig ist eigentlich nur, daß die Deichsel einen Prüfstempel hat und nicht an den Anhänger geschweißt wird. Nach neuen Richtlinien muß der Anhänger eine Nebelleuchte haben (auch wenn der Käfer keinen Anschluß hat). Der Anhänger darf keine scharfen Kanten haben. Man bekommt einen neuen Fahrzeugbrief und Schein und eine neue Fahrgestellnummer. Steuer und Versicherung sind unter DM 100 pro Jahr. Nach dem TÜV muß man noch ein Fabrikschild herstellen lassen
Finish
Es rät sich erst nach dem TÜV zum Sattler zu gehen, und eine geeignete Persenning nähen zu lassen. Mit Blechen kann man den Motorraum noch von unten her schließen, um einen zusätzlichen Stauraum zu bekommen. Witzig sieht es vor allem aus, wenn der Anhänger mit dem Zugfahrzeug optisch identisch ist. Inzwischen war ich auch beim Sattler und habe mir eine Persenning nähen lassen. Mit Material hat er mir DM 550,- (Sonnenlandstoff) abgenommen. Dafür ist mein Anhänger jetzt auch Wetterfest.
Viel Spaß!